Schon als kleines Mädchen fand ich den Duft der verschiedenen Seile und Werkstücke in der grossväterlichen Seilerei einfach himmlisch. Noch heute versetzt mich dieser Geschmack in Gedanken immer wieder zurück in diese Zeit. Wie staunte ich doch über die Geduld des Grossvaters, der jedes Fadengewirr zu ordnen vermochte. Oder den grossen Webstuhl, der in der Seilerei ebenfalls seinen Platz hatte. Ein Teil seiner Liebe zu den Fäden hat er mir wohl weitervererbt. Ich finde es einfach faszinierend, wenn jeder Faden am Schluss seinen von mir vorbestimmten Platz hat. Die Muster dadurch perfekt stimmen und der Farbverlauf durch das geschickte anordnen der Fäden passt.
Neben meiner Arbeit im
Gesundheitswesen habe ich die Ausbildung zur Handweberin absolviert. Das
Arbeiten mit Fäden, Kamm und Schiffchen dient mir als Ausgleich zum hektischen
Alltag und verzaubert mich immer wieder mit den verschiedenen Farben und Mustern.
Sabine Stoller